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Wildes Mannle (3.023 m)
(weitere Bilder siehe unten)
Gesamtzeit: |
ca.
6,5 - 7 Stunden je nach Kondition |
Aufstieg: |
ca.
1.150 Höhenmeter, ca. 4 Stunden (ohne
Sessellift) |
Abstieg: |
ca.
1.150 Höhenmeter, ca. 3 Stunden (ohne
Sessellift) |
Schwierigkeiten: |
leichte
Berg-/Hochtour. Keine Gletscherbegehung;
keine technischen Schwierigkeiten;
markierter Weg; Trittsicherheit und
Schwindelfreiheit erforderlich |
Ausgangspunkt: |
Vent
1.895 m / Stablain 2.356 m |
Bemerkungen: |
bei
Benutzung des Sesselliftes nach Stablein
kann die Tour um 450 Höhenmeter bzw.2-3
Stunden abgekürzt werden. |
Charakter:
Einer der vielen 3.000er in den Ötztaler
Alpen, der auch von weniger begabten Bergsteigern
erstiegen werden kann. Die Ausblicke auf die sehr
nahe Wildspitze und den Rofenkarferner sowie die
Talleitspitze und die Erschließung durch
Sessellift und markiertem Weg machen den Gipfel
zu einem relativ viel besuchten Gipfel. Für
durchschnittliche Bergwanderer ist der Gipfel
kein Problem. Kurz vor dem Gipfel gibt es aber
eine einfache Kletterstelle. Es ist
Trittsicherheit und Schwindelfreiheit
erforderlich.
Beschreibung:
Am Vatertag nütze ich das hervorragende Wetter
für meine erste Tour im Jahr 2004. Nachdem Mitte
Mai noch ziemlich viel Schnee in den Bergen lag,
suchte ich eine Tour über einem Südhang auf
einen niedrigen 3000er heraus. Das "Wilde
Mannle" erfüllt diese Voraussetzungen
exakt. Wie sich zeigte, lag auf der Südseite
noch ab ca. 2.400 m eine geschlossene
Schneedecke. Andererseits war klar, dass der
Südhang bei starker Sonneneinstrahlung sehr
schnell aufsulzen würde. Also startete ich
frühzeitig Richtung Vent im hintersten Ötztal
und konnte um 02:00 Uhr schon vom Dorf loslaufen.
Für den Auf- und Abstieg gibt es drei sinnvolle
Alternativen:
1. Den Fahrweg Richtung Stablein (Bergstation
Sessellift, 2.356 m). Den Weg wählte ich für
den Aufstieg, da er bei Nacht einfach zu finden
ist. Von der Ortsmitte, bei der Abzweigung zum
Weiler Rofen rechts weg, führt der gut
ausgebaute Fahrweg anfangs immer nordwärts den
Hang hinauf . Über einen weiten Bogen schwenkt
der Weg nach Südwesten und man erreicht nach ca.
1,5 bis 2 Stunden Stablain.
2. Den Fußweg nach Stablein, der weitgehend
beschildert bzw. durch Stangen markiert ist.
Zuerst geht es wie bei 1. den Fahrweg hinauf.
Nach wenigen Metern kommt ein Viehgatter, danach
zweigt der Fußweg links ab. Kurze Zeit später
verlässt man den breiten Weg nach rechts
Richtung Breslauer Hütte/Stablein. Zuerst auf
einem ausgewaschenen Fußweg dann später
teilweise über eine Skipiste erreicht man nach
ca. 1,5 Stunden Stablein.
3. Wer es einfacher mag, nimmt den Sessellift,
der allerdings bei meiner Tour sowieso noch nicht
in Betrieb war.
Ab Stablein folgt man weiter dem Weg zur
Breslauer Hütte. Langsam weitet sich der Blick
in das Rofental hinein. Dominant ist im ersten
Teil jedoch die Talleitspitze. Mit 3.406 m
gehört er zwar nur zu den mittelhohen 3.000ern
im Ötztal, aber durch den steilen und
pyramidenförmigen Aufbau direkt hinter Vent
macht der Berg mächtig Eindruck.
Nach ca. 200 Höhenmeter kommt die Abzweigung
Richtung Wildes Mannle. Da ich bei Dunkelheit und
Schnee den markierten Weg zur Breslauer Hütte
nicht finden konnte, folgte ich der mäßig
geneigten Trasse des Skiliftes. So erreichte ich
auch die breite Schulter des Südwestgrates des
Wilden Mannles in ca. 2.700 m Höhe. Hier am Ende
des Skiliftes trifft man wieder auf dem
markierten Weg zum Gipfel. Über weitere breite
Aufschwünge erreicht man bald den eigentlichen
Gipfelaufbau (siehe Bild).
Nun treten auch die Eisbrüche des
Rofenkarferners und die Südwand der Wildspitze
ins Sichtfeld.
Der markierte Weg führt jetzt links von einer
auffälligen Rinne in Richtung Vorgipfel. Mangels
Trittspuren im Schnee erkannte ich jedoch den
Zustieg nicht und wähle diese Rinne für den
Aufstieg. Erst beim Abstieg wählte ich den
richtigen Weg. Dank guter Firnverhältnisse war
die Rinne trotz Neigung von ca. 45 ° mit
Steigeisen und Stöcken (zusammengeschraubt wie
zwei Eispickel einsetzbar) möglich. Folgt man
dem markierten Weg, dann ist ein wenig Kletterei
angesagt (unterer Schwierigkeitsgrad I). Die
schwierigste Stelle im Ausstieg ist durch ein
Drahtseil entschärft.
Der Übergang vom Vorgipfel zum Hauptgipfel ist
zumindest im Frühling etwas ausgesetzt (siehe Bild).
Über eine kurze Firnschneide erreicht man den
Gipfel mit dem vom Alpenverein Breslau erstellen
Gipfelkreuz. Von dort hat man einen schönen
Ausblick auf die vielen Dreitausender rund um
Vent (Ramol-, Kreu-, Weißkamm, wie auf dem 360°
Panorama zu sehen ist). .
Absteigen kann man auch über den nördlich
anschließenden Gratrücken des Wilden Mannles
und einem zum Rofenkarferner hinabführenden
gesicherten Steig. Wegen den spätwinterlichen
Verhältnissen wählte ich allerdings den
gleichen Weg wie beim Aufstieg. Nach Hinweisen
auf anderen Internetseiten ist davon auszugehen,
dass der gesicherte Steig nicht wirklich
schwierig, aber auch nicht für Anfänger
geeignet ist. Ab Stablein empfiehlt sich der
unter Ziffer 2. beschriebene Fußweg nach Vent
zurück.
Bilder:
Morgenrot über
dem Rofental
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Erste Sonnenstrahlen
am Ramolkamm
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Talleitspitze im
Morgenlicht
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Ötztaler Urkund und
Rofenkarferner
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Wildspitze
(hinten Mitte)
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Gipfel
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Inschrift am Kreuz
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Vorgipfel
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Talleitspitze
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Weißer Kogel
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Forderer Brochkogell
u. Breslauer Hütte (links)
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Großer Ramolkogel
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Wildes Mannle
mit Weg
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Wildes Mannle
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Vent und
Talleitspitze
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360° Panorama (306 kb) |
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