Sass
Rigais, (3.025 m)
(weitere Bilder siehe unten)
Zusammenfassung:
Gesamtzeit: |
ca.
6-7 Stunden |
Aufstieg
(mit Hilfe der Seilbahn): |
ca.
1.000 Höhenmeter, 3 1/2 - 4 Stunden |
Abstieg
(mit Hilfe der Seilbahn): |
ca.
1.000 Höhenmeter, 2 1/2 Stunden |
Schwierigkeiten: |
Trittsicherheit
und Schwindelfreiheit unbedingt
erforderlich. Klettersteigausrüstung
empfehlenswert |
Ausgangspunkt: |
St.
Christina im Grödner-Tal; Parkplatz des
Liftes zum Col Raiser |
Bemerkungen: |
ss
gibt noch eine alternative
Auf-/Abstiegsroute über die Nordostseite
(ebenfalls Klettersteig), die aber etwas
schwieriger ist. |
Charakter:
Der Sass Rigais ist die höchste Erhebung in
der bekannten Geisler-Gruppe (Dolomiten). Der
Normalweg ist als Klettersteig mit der
Schwierigkeitsstufe I teilweise gesichert.
Ernstzunehmende und teilweise ausgesetzte Tour.
Sehr schöne Aussicht auf die Dolomitengipfel in
der Umgebung und beeindruckende Tiefblicke in das
Villnößtal.
Beschreibung:
Meinen zweiten 3.000er bestieg ich 1992. Der
Sass Rigais (3.025 m) ist durchaus eine
impossante Erscheinung in den Dolomiten.
Besonders der Ansicht aus dem Villnöß-Tal, mit
den Nordabstürzen der Geisler-Gruppe
hinterläßt beim Betrachter einen bleibenden
Eindruck und wird vielfach auf Foto gebannt
(siehe Bild). Er ist eher ein schwieriger Berg
für einen "Anfänger". Der Aufstieg
auf dem Normalweg erfolgt allerdings über die
leichtere Südseite vom Grödner-Tal aus. Die
Nordabstürze bleiben echten Kletterern
vorbehalten.
Von St. Christina im Grödnertal geht es mit
Hilfe des Sesselliftes zum Col Raiser (ca. 2.050
m). Der Weg bis zum Einstieg in den Kettersteig
führt zunächst über sanfte Almwiesen und
steigt dann mäßig steil zum
"Wandfuss" des Sass Rigais an. Im
Schotterfeld unter der Wand teilt sich der Weg:
links geht es zur Mittagsscharte hinauf bzw. ins
Villnöß-Tal; rechts zweigt unser Weg zum Sass
Rigais ab. Gleich am Anfang kommt eine
interessante Felsquerung, die mit Drahtseilen
gesichert und nicht sonderlich gefährlich ist.
Danach durchsteigt man weniger schwierig die Wand
von "links unten" nach "rechts
oben" auf die östliche Gradschulter. Bis
dahin muss man gelegentlich die Hände zur Hilfe
nehmen, aber die Kletterpassagen sind immer
leicht.
Auf dem Grat wird es dann luftiger. Hier ist
Schwindelfreiheit unbedingt erforderlich! Auf
beiden Seiten geht es steil hinunter. Besonders
auf der rechten Seite droht die fast senkrechte
und 1.000 m hohe Nordwand des Sass Rigais. Ein
Fehltritt endet unter Umständen erst unten am
Wandfuss! Wer schwindelfrei ist erfreut sich
dagegen an den reizvollen Tiefblicken in das
Villnöß-Tal. Eine Kletterausrüstung ist
natürlich empfehlenswert. Wer wie ich, damals
etwas fahrlässig, auf diese verzichtet, sollte
wie gesagt schwindelfrei und trittsicher sein.
Ein Grossteil des Grates ist mit Drahtseilen
gesichert. Man folgt dem Grat bis zum Vorgipfel.
Nun folgt die "Schlüsselstelle" der
Tour (nach meiner Einschätzung). Zwischen dem
Vorgipfel und dem Hauptgipfel befindet sich eine
schmale Scharte, die nicht gesichert ist. Die
Engstelle ist zwar nur zwei Schritte lang, dafür
aber keine 50 cm breit; und rechts und links geht
es fast senkrecht in die Tiefe! Der Lohn der
Mühe ist dann ein hervorragender Rundblick von
den Zillertaler Alpen im Norden, bis zu der
Marmolata im Süden. Darüber hinaus kann man die
Dolomitengipfel rund um das Grödner-Tal
bewundern (Langkofel, Sella, Schlern, etc).
Für den Aufstieg muss man etwa 3 1/2 bis 4
Stunden rechnen. Der Abstieg erfolgt wie der
Aufstieg oder über die Nördöstliche
Gratschulter (Klettersteig) und ist in ca. 2 1/2
Stunden erledigt.
Bilder:
Im Villnößtal. Im Hintergrund
der "schaufelartige" Felsbrocken n
Bildmitte ist der Sass Rigais.
Der Aufstieg erfolgt von der Rückseite.
Gipfelkreuz des Sass Rigais
Blick vom Gipfel nach Südosten
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