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Aiguille de la Grande Sassiere (3.747 m)

(weitere Bilder siehe unten)


Zusammenfassung:

Gesamtzeit: ca. 8-9 Stunden je nach Kondition
Aufstieg: ca. 1.500 Höhenmeter, ca. 5 Stunden
Abstieg: ca. 1.500 Höhenmeter, ca. 3,5 Stunden
Schwierigkeiten: leichte bis mittelschwere Hochtour; an einer Stelle I, ansonsten keine technischen Schwierigkeiten; grundsätzlich keine Gletscherbeghung; größtenteils markierter Weg; Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich
Ausgangspunkt: Le Saut ca. 2.300 m
Bemerkungen: beste Tourenzeit Sommer/Spätsommer




Charakter:

Die Aiguille de la Grande Sassiere ist ein stattlicher Berg in der Höhe der Wildspitze, der ohne Gletscherberührung begangen werden kann. Auch wenn die Bezeichnung "Wandergipfel" etwas untertreibt, ist die Grande Sassiere doch bei guten verhältnissen vom einem guten Bergwanderer zu ersteigen. Die Grande Sassiere beeindruckt von Süden mit einer ca. 1.400 m hohen Steilwand. Von Osten erscheint der Gipfel als formschönes Horn.



Beschreibung:

Anfang Juni besuchte ich zum zweiten Mal das Gebiet der Vanoise. Auch wenn ich wusste, dass die Tour im Spätsommer musste ich "urlaubstechnisch" die Sache schon im Frühsommer angehen. Wegen der langen Anfahrt ist das Gebiet in Deutschland nicht so bekannt, jedoch lohnt die Anfahrt auf jeden Fall. Wer durch meine Bilder nocht nicht von der Schönheit der Landschaft überzeugt ist, sollte sich die Bilder dieser franz. Seite anschauen.

Die Anfahrt erfolgt über Seez in Richtung Val d'Isere. Beim Lac du Chevril (nach einigen Tunnels) zweigt eine kleine Fahrstraße zu den Villaret du Nial ab. Man folgt der kurvenreichen Straße bis zum Ende der Asphaltierung. Hier bestehen an der Barrage Le Saut Parkmöglichkeiten.Vom Parkplatz folgt man einem der zahlreiche Trampelpfade ziemlich genau nach Norden. Man sollte nicht den Grashang nach links umrunden, sonst gelangt man in den Taleinschnitt La Grande Combe (dazu später). Nach ca. 200 Hm und vorbei an zahlreichen Murmeltierbauten schwenkt der Weg nach Nordwesten und es wird flacher. Bald zweigt ein Pfad nach rechts ab. Ab hier beginnt der eigentliche Weg zur Sassiere, der teilweise durch Steinmänner oder Markierungungen in den franz. Farben gekennzeichnet ist. Es folgt eine mühsame Plakerei über Sand/Geröll die Ausläufer des Südwestgrates der Sassiere hinauf. Im folgenden gelangt man auf ein beinahe ebenes Hochplateau (gut 3.100 m) mit bereits sehr guter Aussicht.

Unter leichtem Höhenverlust quert man die breite Einsattelung und dann beginnen langsam die "Schwierigkeiten". Nach einigen weiteren Dutzend Metern scheinen die Trittspuren nach rechts zur Südwand hinauszuführen. Doch man folgt nicht diesen Spuren sondern überwindet die Steilstufe Linkerhand über einen Riß (leichte Kletterei aber nicht I). Nun folgt man wieder den Trittspuren den Grat hinauf.

Bald kommt man zur nächsten Schwierigkeit (für mich die Schlüsselstelle). Kurz unterhalb des Aufschwungs zum eigentlichen Westgrat mit dem Vorgipfel (3.313 m, siehe roter Kreis) gibt es einerseits eine kurze Kletterstelle (I) und dann je nach den Verhältnissen steilen Altschnee (bei mir Ende Juni ca. 60°). Die Kletterstelle ist unproblematisch, aber der windverfrachtete ca. 8-10 m hohe Altschnee war nicht ganz ohne. Steigeisen und Pickel/Stöcke sind hier im Frühsommer obligatorisch.Beim Aufstieg war der Schnee noch griffig und mit Frontzackentechnik ging es noch, aber beim Abstieg im aufgeweichten Schnee war es eine unschöne Sache.

Hat man diese Stelle überwunden, kann man auf dem flachen Westgrat erst mal ausschnaufen. Auf bzw. nebem dem Glacier de la Sassiere folgt man den Trittspuren. Die letzten 200 Hm führen dann nochmals steil auf den Gipfel. In dieser Höhe hat man natürlich eine hervorragende Aussicht. Da die Gipfel in der näheren Umgebung den meisten unbekannt sein werden, habe ich mal ein beschriftetes Panorama zusammengestellt.

Der Abstieg erfolgt dann auf dem gleichen Weg.

Noch ein Wort zu den Schwierigkeiten: Die Tour ist insgesamt deutlich schwieriger als die erwähnte Kreuzspitze und zumindest im Frühsommer als Kombitour nicht zu unterschätzen. Volle Hochtourenausrüstung ist dann auf jeden Fall erforderlich. Im Gegensatz zur Kreuzspitze gibt es auch keine Übernachtungs- oder Einkehrmöglichkeiten.

Und zu guter letzt noch ein Zusatz zur "Wegfindung" wie oben angedeutet. Ich wollte es ganz ordentlich machen und mich strikt an die Wegvorgaben der Wanderkarte von Didier Richard halten. Die Karten sind normalerweise hervorragend, hier war die Vorgabe nicht die günstigste Variante. Der "Normalweg" wie oben beschrieben ist in der Karte nicht eingetragen. In der Karte wird man statt dessen durch das Kar La Grande Combe geführt und soll dann in einem Kamin, der von rechts unten nach links oben auf den Gletscher führt aufsteigen. Dies scheiterte im oberen Bereich an der Steilheit und Ausgesetztheit sowie an teilweisem Blankeis. Es blieb mir nichts anderes übrig als nach rechts hinaus auf den Südwestgrat hinauszuqueeren. Für "Normalbergwanderer" ist der Kamin also nicht geeignet. Wen es dennoch in das Kar verschlägt, der sollte versuchen im obersten Karbereich rechts auf den Südwestgrat zu gelangen.



Bilder:


Dome de la Sache
und Mont Pourri

Sonnenaufgang am
Lac de Tignes

Aiguille de la Grande Sassiere


Blick nach Süden


Gipfel der Sassiere


Lac de la Sassiere


Grand Motte und l
Grand Casse

Mont Blanc,


Lac du Chevril


Dome de la Sache
und Mont Pourri

Sassiere und
Tsanteleina

Normalweg

     


Panorama von Süd-Ost bis West