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La Tsanteleina (3.602, abgebrochen 3.300 m)



Zusammenfassung:

Gesamtzeit: ca. 8 Stunden
Aufstieg: ca. 1.300 Höhenmeter, 4-5 Stunden
Abstieg: ca. 1.300 Höhenmeter, 3 Stunden
Schwierigkeiten: mittelschwere Hochtour, Gletscherbegehung, 45 -50 % Eis/Firn
Ausgangspunkt: Le Saut (2.301 m)




Charakter:

Zwischen Dem Tal der Isere und der Gran Paradis Gruppe befindet sich an der italiensich/franzischen Grenze eine Berggruppe, deren höchster Gipdel die Aguille de la Grnade Sassiere ist. Zweithöchster Gipfel ist die Tsanteleina. Ein formschöner und nicht ganz leichter Berg, der gute Verhältnisse voraussetzt. Der Normalweg ist die Nordflanke mit ca. 400 m Höhe und durchwegs 45-50% Neigung. Gletscherausrüstung und enprechende Erfahrung sind Voraussetzung. Bis zum Gletscher Rhemes Golette trifft man ordentliche Wege an. Man bewegt sich im Nationalpark de la Grande Sassiere.



Beschreibung:

Fährt man von Norden Richtung Val d'Isere, dann zweigt am Lac de Chevril zweigt ein Fahrsträßchen in Richtung "Villaret du Nial" ab. Der Straße folgt man bis zum Parkplatz bei "Le Saut" (2.301 m). Ab hier beginnt ein breiter Schotterweg zum Stausee Lac de la Sassiere ohne großen Höhengewinn (2.461 m, ca. 1 Std.). Den Stausee umgeht man nördlich bzw. folgt dem Wegweiser zum Glacier de la Rhemes Golette. Erst jetzt gewinnt man spürbar an Höhe und gelangt auf ordentlichem Weg in ein Hochtal, an dessen Ende der besagte Gletscher zu erkennen ist. Der Weg verläuft dabei durchwegs am nördlichen Talhang. Skitourengeher werden bei entsprechender Schneelage sicher mehr in Talmitte bleiben.

Auf ca. 2.900 m betritt man dann den Gletscher. Nach einer gleich anschließenden Geländekuppe wendet man sich nach Süden und erreicht über mäßig steiles Gletschergelände den Gipfelaufbau der Tsanteleina bzw. den Col de la Tsanteleina (links im Bild). Sofern Spalten vorhanden sind,
waren diese noch gut zugeschneit und nicht erkennbar.

Die Tsanteleina bot für mich keinen erfreulichen Anblick. An der Nordwand war der Altschnee teilweise abgerutscht und die Eiswand sah nicht sehr einladend aus. Neben den oben noch nicht abgegangenen Schneebrettern drohte auch Steinschlag. Also versuchte ich den Nordostrücken (linke Seite im Bild). Wobei die Steilheit auf dem Bild wie so oft täuscht. Die Wandneigung beträgt durchgehend 45° und mehr. Eine unterschiedliche dicke Schneeauflage, Risse im Schnee und morgens um 8.00 Uhr bereits große Hitze stimmten mich nachdenklich. Ein Nassschneerutsch auf Eis- oder Felsunterlage wäre nicht angenehm gewesen. Also entschied ich mich auf halber Höhe (ca. 3.350 m) zur Umkehr.

Der Abstieg erfolgte auf gleichem Weg. Die wunderschöne Landschaft des Nationalparks Grande Sassiere und der wolkenlose Himmel entschädigten dabei für den entgangenen Gipfel.

Generell ist die Nordwand der Tsanteleina nur bei guter Schneelage und guten Schneeverhältnissen empfehlenswert.
Ende Juni war deshalb schon zu spät. Mai bzw. Anfang Juni sind wahrscheinlich die besten Zeiten für eine Besteigung.



Anmerkungen:

  • Beste Jahreszeit Mai/Anfang Juni.
  • Landschaftlich reizvoll.


Bilder:


Sonnanuafgang
an Grand Casse


La Tsanteleina mit
Gl. Rhemes Golette


Nordflanke
La Tsanteleina


Gran Paradiso
aus der Wand


La Tsanteleina
Westflanke


Glacier de
Rhemes Golette


Lac de la
Sassiere


Aiguille du Dome



La Tsanteleina


 
 
         


Lac de la Sassiere, links La Tsanteleine


Granta Parei Mitte, Gran Paradiso rechts


Links Mont Pourri, Mitte Aguille de la Grande Sassiere