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Schermerspitze
(3.116 m) |
(weitere Bilder siehe unten)
Zusammenfassung:
Gesamtzeit: |
ca. 4 Std. |
Aufstieg: |
ca.
1.000 Höhenmeter |
Abstieg: |
ca.
1.000 Höhenmeter |
Schwierigkeiten: |
bis
zum Bergstation Schermer 3.000 einfach, danach je nach
Verhältnissen leichter bis mittelschwerer Westgrat |
Ausgangspunkt: |
Hochgurgl,
2.150 m |
Charakter:
Im hinteren Ötztal südwestlichlich vom Timmelsjoch befindet
sich der Gurgler Kamm, unter anderem mit dem Kirchenkogel,
Wurmkogel und der Schermerspitze. Alle sind über das ca. 2.150m
hoch gelegene Hochgurgl bzw. das dazugehörige Skigebiet leicht
zu erreichen. Die Schermerspitze wird dabei seltener besucht als
der Wurmkogel, was vermutlich an dem - je nach Verhältnissen -
etwas mühsamen Westgrat liegt. Bei guten Verhältnissen gibt es
nur keine größeren Schwierigkeiten, eventuell kurzer Einsatz der
Hände.
Beschreibung:
Am "Brückentag" 06.05.2016 fuhr ich mal wieder ins Ötztal
nach Hochgurgl. Wenn Ende April das Skigebiet Hochgurgl schließt
gehören die Kare mit den vergleichsweise leicht erreichbaren
Dreitausendern des Gurgler Kamms den Skitourengehern. Am nördlichen Ende
von Hochgurgl
befindet sich neben dem letzten Hotel ein größerer kostenfreier
Kiesparkplatz. Von hier beginnt ein Fahrweg zur Mittelstation
der Lifte auf 2.414m. Es lag noch viel Schnee und ich konnte ab
hier anschnallen. In gemächlicher Steigung geht es also entweder
auf dem Fahrweg - oder abkürzend frei über die Hänge - zur
Mittelstation.
Nun folgt man zunächst flach (Piste) Richtung "Großes Kar"
bzw. Wurmkogel. Auf ca. 2.550m wendet man sich dann links näher
an die Südabstürze des Kirchenkogels heran. In einer kleinen
Senke mit Hütte geht es nun entweder links der Seilbahnstützen
(Piste) oder etwas steiler rechts davon über eine Geländekuppe
auf 2.750m hinweg. An der Steilstufe vereisten meine Felle, ohne
Haftung der Ski musste ich zu Fuß weiter - bei durchwegs fast
knietiefen Schnee eine mühsame Wühlerei.
Nach der Steilstufe folgt eine weitere Senke und in einem
Bogen links ausholend erreicht man die neue Bergstation
"Schermer 3.000" auf 2.930m. Diese umgeht man östlich und
gelangt an den Fuß der Nordwestflanke der Schermerspitze.
Zunächst queert man je nach Spurlage und Verhältnisse entweder
ganz auf den Westgrat hinüber (bei guter Schneelage einfach, bei
geringer Schneelage mit Ski nicht machbar). Alternativ kann man
vor dem Westgrat steil direkt in der Nordwestflanke Richtung
Gipfel gehen. Erstere Varinate scheint jedoch empfehlenswerter,
da der Westgrat zunächst breit und gut zu gehen ist. Erst auf
dem halben Weg zum Gipfel wird der Grat kuppierter und es bedarf
an der einen oder anderen Stelle eventuell kurz der Hände.
Die Schwierigkeiten lagen Anfang Mai weniger am Fels, sondern
an der unterschiedlich dicken und (nicht) tragfähigen
Schneeauflage. Nach einem weiteren Aufschwung erreicht man den
Gipfel der Schermerspitze mit großem Gipfelsteinmann. Bei Wind
und vom Timmelsjoch aufsteigenden Wolken blieb ich nicht lange
dort und stieg auf dem Westgrat wieder ab. Die Abfahrt war dann
durchwachsen mit viel Bruchharsch. Erst weiter unten gab es
einige wenige Passagen mit schönem Frühjahrfirn. Immerhin konnte
ich bis zum Auto mit Ski abfahren.
Anmerkungen:
Bilder:
Westgrat
Schermerspitze
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vor dem Gipfel
Schermerspitze
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Bergstat. Schermer
und Kirchenkogel
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Wildspitze
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Schermerspitze
Abstiegsflanke
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Kar Richtung
Schermerspitze
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Hochgurgl
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Teilpanorama südliche ötztaler Alpen
Gurgler Tal oberhalb von Hochgurgl
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