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Piz Piot (3.053 m)

(Weitere Bilder siehe unten)

Gesamtzeit: ca. 6-7 Std.
Aufstieg (mit Hilfe der Seilbahn): ca. 950 Höhenmeter, ca. 3-4 Stunden
Abstieg (mit Hilfe der Seilbahn): ca. 950 Höhenmeter, ca. 2-3 Stunden
Schwierigkeiten: keine technischen Schwierigkeiten; keine Gletscherbegehung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich.
Ausgangspunkt: Juf, 2.126 m
Bemerkungen: als Skitour bedingt empfehlenswert




Am 26.05. passte es bei mir zeitlich und metereologisch für die erste Frühjahrstour 2005. Dieses Mal war Juf, die "höchste ständig bewohnte Siedlung der Alpen", der Ausgangspunkt (so steht es zumindest in der Karte).
Über eine etwas holprige Straße erreicht man Juf am Ende des Averser Tales in 2.126 m Höhe.
Vor der Siedlung, eigentlicher eher eine kleine Ansammlung von Höfen, gibt es einen Parkplatz.

Anfangs folgte ich noch während der Dunkelheit dem Weg "Sentiero Walser" im Talgrund. Nach knapp drei fast ebenen Kilometern zweigt der "Sentiero Walser" links zur Fourcla da la Valetta ab. Zum Piz Piot bleibt man jedoch weiter im Talgrund, bis man den Wandfuß des Piz Turba erreicht. Hier schwenkt man mit dem Tal in Richtung südwest. Immer links des Baches bleibend überwindet man jetzt die erste Steilstufe. Auf gut 2.600 m öffnet sich das Tal zu einer Hochebene, aus der sich der Gipfelaufbau des Piz Piot fast wie ein Gebirgszug erhebt.

Nun hat man die Wahl, ob man links über das Jufer Joch (Osten) oder die Hochebene queerend rechts zum Piotjoch (Westen) zum Hauptgipfel des Piz Piot will. ich wählte den kürzeren Aufstieg über das Jufer Joch. Hat man also die Hochebene erreicht, geht es dazu nach ca. 100 m gleich links steil den Hang hinauf. Schnell hat man das Joch (2.766 m) erreicht.

Über breite Rücken steigt man in kurzer Zeit zum auffallend pyramidenförmigen Gipfelhang. Dieser spitzte sich oben zu einer schmalen Schneide zu (Vorsicht: nordseitige Wächten). Der Aufstieg über den ca. 40° steilen Gipfelhang bis zum Vorgipfel ist unschwierig aber nochmal ziemlich kraftraubend. Über den Vorgipfel erreicht man auf dem ausgeprägten Grat den Haupgipfel. Hier ist Trittsicherheit und Schwindefreiheit erforderlich.

In der Gipfelschau stechen besonders hervor: die wilden Felsbrocken Piz Platta im Norden (3.392 m) und Piz Güglia im Nordosten (3.380 m), die Bernina Gruppe über dem Oberengadin, Monte Disgrazia (3.676 m) und die Bergeller Berge. Der Abstieg erfolgt dann wie der Aufstieg oder über den Grat zum nordwestlichen Gipfel des Piot und dann über das Piotjoch.

Anzumerken ist noch, dass ich an dem Tag sehr schlechte Schneeverhältnisse hatte. Trotz kalter Nacht gab es bei Sonnenaufgang nur eine dünne Haschkruste, soll heissen Bruchharsch der Sorte "hält" - "hält nicht" ...
Im Abstieg war der Schnee dann bis auf den Grund aufgeweicht, so dass die Tour deutlich mehr Kraft kostete, als dies bei guten Verhältnissen der Fall ist.




Sonnenaufgang


Piz Piot im
Morgenlicht


Piz Piot


Jufer Joch, Blick
zum Piz Piot


Gipfelhang
Piz Piot


Piot Gipfel


Piz Platta


Monte Disgrazia


Piz Turba


Juf


Panorama