> Home

> Tourenliste chronol.

> Tourenliste n. Höhe

> Bike & Hike

> Tourenphilosophie

> Fotoalbum

> Alpenpässe

> Tips für Autofahrer

> Tips für den Autokauf

> meine bisher. Autos

 

> Gästebuch

> Links

> Impressum


 

 

Aiguille Pers (3.386 m)

(weitere Bilder siehe unten)


Zusammenfassung:

Gesamtzeit: ca. 4 Stunden
Aufstieg (mit Hilfe der Seilbahn): ca. 650 Höhenmeter, 2,5 Stunden
Abstieg (mit Hilfe der Seilbahn): ca. 650 Höhenmeter, 1,5 Stunden
Schwierigkeiten: kurze Hochtour mit Gletscherbegehung, etwas Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich, keine technischen Schwierigkeiten, bei guten Verhältnissen leicht
Ausgangspunkt: Col de l'Iseran, Parkplatz nördöstlich der Passhöhe, 2.758 m
Bemerkungen: auch als Skitour gut geeignet




Charakter:

Das Gebiet um Val d'Isere mit Seitentälern bietet aufgrund der Höhenlage gute Voraussetzungen für eine Vielzahl von Hochtouren. Der höchste "befahrbahre Ausgangspunkt" ist der Col de l'Iseran (2.764 m). Östlich des Passes erhebt sich ein Bergzug mit der Pointe du Montet (3.428 m) und der Aiguille Pers (3.386 m) als höchste Gipfel. Am Fuß der nahe zusammen stehenden Gipfel enden am Glacier du Grand Pisailles die Ausläufer des Skigebietes von Val d'Isere herauf.

Während die Pointe du Montet als unnahbare Felsburg erscheint, ist die Aiguille Pers erstaunlich leicht zu besteigen. Über den spaltenarmen Glacier du Grand Pisailles und die Westflanke erreicht man ohne große Mühen und Gefahren einen beachtlichen Gipfel. Auch wenn die Aiguille Pers in Deutschland absolut unbekannt ist, wird der Berg relativ oft bestiegen. Bis in den Frühsommer eignet sich die Tour auch sehr gut als Skitour, da keine Grate oder Felspassagen begangen werden müssen.



Beschreibung:

Am 03.07.2005 ging es mal wieder nach Frankreich. Über den Großen und Kleinen St. Bernhard erreicht man Val d'Isere und den Col de l'Iseran. Auf der Passhöhe (2.764 m) biegt man nördöstlich auf eine kleine Teerstraße, die zur Skiliftstation bzw. technischen Einrichtungen führt (es sieht aus wie eine Baustelle). Nach kurzer Zeit geht die Teerstraße in Schotter über. Ich wollte mir das Auto nicht versauen und parkte gleich hier. Der Schotterweg geht noch ca. 200 m weiter. Parkmöglichkeiten gibt es genügend.

Nach einem Gebäude geht der Schotterweg in einen "Planierraupenweg" über. Offensichtlich werden die Skistationen am Glacier du Grand Pisailles mit Planierraupen bewirtschaftet/versorgt. Dennoch lässt es sich auf dem Weg ganz bequem wandern.

Über Schutt und Sand geht es auf dem "Planierraupenweg" in der mittelsteilen Westflanke zu den Skiliften auf ca. 3.000 m Höhe. Am Beginn des Glacier du Grand Pisailles bleibt man nicht auf der Skilifttrasse, die zum Fuße der Pointe du Montet hinaufführt, sondern wendet sich nördöstlich in Richtung eines wenig ausgeprägten Kares unterhalb der Aiguille Pers (siehe Bild). Dabei überquert man den flachen und spaltenarmen Glacier du Grand Pisailles (von oben war nur eine Spalte zu erkennen, die weit außerhalb der Aufstiegsroute lag). Steigeisen und Pickel/Stöcke sind jedoch obligatorisch.

Am Fuße der Aiguille Pers angelangt, steigt man den Firnhang (ca. 35-40°) bis zu einer auffällig nach links oben ziehenden Galerie hinauf. Auf dieser Galerie erreicht man die Nordwestflanke und ohne Probleme den weiträumigen Gipfel in 3.386 m Höhe mit Steinmann. Hier hat man einen wunderbaren Ausblick auf die Berge der Vanoise (siehe Panorama), die in Deutschland vielfach unbekannt sind. Eine ganze Reihe von Gipfeln bewegt sich im Bereich 3.500 bis 3.800 m. Am Horiziont sind der Gran Paradiso und Gran Combin zu erkennen. Nur der Mont Blanc ist verdeckt.

Der Abstieg erfolgt dann wie der Aufstieg.


Anmerkungen:

  • Alternativ zu dem "Planierraupenweg" wäre auch der Weg über den Col Pers, die Pointe Pers (3.327 m) und dem Verbindungsgrat zur Aiguille Pers möglich. Die Route dürte nur wenig schwieriger sein bzw. stark von den Verhältnissen am Grat abhängen (siehe Gratverlauf im Bildvordergrund).
  • Die Pointe du Montet als Hauptgipfel des Bergzuges dürfte über den Verbindungsgrat von der Aiguille Pers nur sehr schwer zu besteigen sein (ausgesetzt und brüchiger Fels). Von der Südseite müsste u. U. eine Besteigung möglich sein.
  • Südlich der Pointe du Montet erhebt sich die Ouille Noire (3.357 m). Der Berg könnte eventuell über den Colle de la l'Ouille Noire (3.229 m) ohne größere Schwierigkeiten erreicht werden. Allerdings würde der Anstieg über die früh besonnte Nordostflanke (Firn, eventuell Eis) erfolgen. Nachdem der Aufstieg auf die Aiguille Pers in der Westflanke statt findet, ist es sinnvoll, bei einer Kombination beider Berge die Ouille Noire zuerst zu besteigen.


Bilder:


Sonnenaufgang



Erste Sonnenstrahlen
an der Grande Casse


Pointe de Mean
Martin


Gipfel der
Aiguille Pers


Blick hinüber zur
Pointe du Montet


l'Albaron


Pointe de Charbonnel
und Pointe de Ronce


Grande Casse und.
Grande Motte


Pointe Pers und
Verbindungsgrat


Am Col de l'Iseran
und Mean Martin



360° Gipfelpanorama, 442 kb