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Piz Lagrev (3.165 m, abgebr. 2.950m)




(weitere Bilder siehe unten)


Zusammenfassung:

Gesamtzeit: ca. 8 Stunden
Aufstieg: ca. 900 Höhenmeter, ca. 5 Std.
Abstieg: ca. 900 Höhenmeter, ca. 2,5 Std.
Schwierigkeiten: Bei guten Verhältnissen leichte Hochtour, kurze Gletscherbegehung
Ausgangspunkt: Parkplatz etwas unterhalb der Passhöhe bei ca. 2.180 m


Charakter:

Der Piz Lagrev wird meistens im Frühjahr mit Ski bestiegen (mittelschwere Skitour, je nach Verhältnissen einfach bis zum Nordgipfel, 3.109 m, danach mittelschwer bis zum Hauptgipfel). Im Sommer gibt es wohl viel Geröll und eine vermutlich einfache Gletscherpassage. Der Aufstieg erfolgt im Normalweg von Julier Pass über die Nordseite.



Beschreibung:

Wieder mal Urlaub und fast nur schlechtes Wetter... Meine Annahme, dass im bereich des Julier Passes weniger Neuschneegefallen ist, war leider falsch. Sonst ist das Gebiet eher schneearm, die Kaltfront hatte hier jedoch Anfang Juni 2012 doch einiges an Schnee abgeladen. Die Ski hatte ich nicht dabei, was der 2. Fehler war. Am 5.6. lagen bei Bivio auf gut 1.700 m noch Schneereste und ich wollte schon umkehren. Auf der Passhoehe sah es aber gar nicht so schlecht aus, also ging ich noch vor dem Morgengrauen los.

Nach der Brücke am Parkplatz bei 2.180 m geht man ziemlich gerade den mittelsteilen Nordhang hinauf. Im Sommer gibt es einen unmarkierten weg. Oben auf der Terasse bei Punkt 2.375 wendet man sich südöstlich und ueberquert beliebig den Bach. Weiter geht es einen auffälligen Schuttkegel unterhalb des Piz Polaschin hinauf, an steilster Stelle ca. 40 Grad. Nach dieser zeiten Geländestufe folgt nach kurzer Flachpassage die Dritte. Man bleibt am Besten im Talgrund und geht ganz hinten leicht links die Stufe an.

Nun öffnet sich das erste Mal der Blick auf den Piz Lagrev und den großen namenlosen See, 2.721 m. Etwas oberhalb des linken Seeufers quert man bis zum eigentlichen Gipfelaufbau. Knöchel- bis knietiefer Neuschschnee ab 2.400m machte mir zu schaffen und kostete mit normalen Bergschuhen zu viel Kraft. Schneeschuhe oder Ski wären hilfreich gewesen. Zwischendurch gab es auch noch leichte Graupelschauer, die aber nicht wirklich störten. Das Problem waren meine schwindenden Kraefte nach der langen Qeerung bis zum Gipfelaufbau. Den besten konditionellen Tag hatte ich wohl nicht erwischt, so dass ich insgesamt zu langsam wurde. Also kehrte ich auf rund 2.950 m um. Im weiteren Verlauf wäre eine Steilstufe bis zum Grat gekommen. Dann auf den Nordgipfel und weiter über den vermutlich nach nordwesten überwächteten Grat zum Hauptgipfel.



Anmerkungen:

  • Relativ oft begangene Skitour
  • Der Julier Pass wird normalerweise den ganzen Winter offen gehalten



Bilder:


1. Gelaendestufe



2. Gelaendestufe



3. Gelaendestufe



Piz Polaschin



Julier Pass
Engadin


Piz Lagrev
Nordflanke

 
 
 

Val Gueglia und Piz Gueglia/Julier


Piz Julier, Piz Polaschin


Julier Pass und Piz Julier


Piz Lagrev halblinks, mittig der See 2.721m


Julier Pass