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Hintere
Ölgrubenspitze (3.295 m) |
(weitere Bilder siehe unten)
Zusammenfassung:
Gesamtzeit: |
ca.
9 Stunden |
Aufstieg: |
ca.
1.400 Höhenmeter, ca. 5 Std. |
Abstieg: |
ca.
1.400 Höhenmeter, ca. 4 Std. |
Schwierigkeiten: |
Leichte
Hochtour ohne besondere Schwierigkeiten,
kurze Gletscherpassage, etwas
Trittsicherheit notwendig |
Ausgangspunkt: |
Kaunertaler
Gletscherstrasse, Parkplatz am
Gepatschhaus, 1.920 m |
Charakter:
Die Hintere Oelgrubenspitze befindet sich
zwischen Kaunertal und Ötztal und ist im
Vergleich zu den Hauptbergen des Kammes,
Watzespitze, Bliggspitze und Vordere
Oelgrubenspitze eher unbedeutend. Andererseits
ist die H. Oelgrubenspitze ein aussichtsreiches,
einfaches und lohnendes Ziel, das relativ selten
begangen wird. Bis 3.044 m kann man dem
markierten Weg ins Oelgrubenjoch folgen. Danach
folgt eine einfache Gletscherqueerung zum
Nordostrücken und ein Blockgrat mit Trittspuren.
Die Schwierigkeiten bewegen sich im Gipfelbereich
maximal am unteren I. Schwierigkeitsgrad. Der
Gletscher hatte keine Spalten in der Queerung.
Beschreibung:
Ende August 2011 war es endlich wieder schön
Wetter, dafür aber sehr heiß. Also ging ich
früh vom Parkplatz hinter dem Gepatschhaus los,
um der Tageshitze zu entfliehen. Südlich vom
Ölgrubenbach (nicht nördlich wie auf der
Kompass Karte) startet der markierte Weg ins
Ölgrubenjoch. Zunächst noch teilweise im Wald
gelangt man zur ersten Steilstufe zwischen 2.100
und 2.300 Hoehenmeter. Dank einer tollen
Weganlage wird das Gelände aber problemlos
überwunden. Sollten hier jedoch früh im Jahr
Schneefelder liegen, wird die Tour um einiges
schwerer.
Danach lehnt sich der Westhang zurück und es
geht gemütlich über Wiesen in die sogenannte
innere Ölgrube hinein. Nördlich des alten
Blockgletschers überwindet man eine weitere
kleinere Steilstufe und gelangt in flaches, mit
Blockwerk durchsetztes Gelände unterhalb des
Ölgrubenjochs. Der Weg ins Joch holt links aus,
so dass man auch hier ohne Probleme stets im
mäßig steilen Bereich bleibt.
Nun nicht auf den zunächst einladenden
Nordgrat sondern an dem See am Joch vorbei den
Gletscher Richtung Nordostgrat queeren. Der
Nordgrat dürfte im oberen Bereich eine
unangenehme Stelle haben, während der
Nordostgrat eingentlich mehr ein Rücken ist, mit
grösstenteils Gehgelände. Möglich scheint auch
den Nordostrücken ohne Gletscherberührung mit
einem Bogen über ein paar brüchige
Graterhebungen zu erreichen. Schneller und
einfacher (mit Steigeisen) geht es meines Erachtens aber
über den Gletscher.
Auf dem Nordostrücken folgt man den
Trittspuren über Blockwerk. Unterhalb des Gipfels
sollte man zwischen den zwei Bereichen mit
Gletscherschliffplatten bleiben. Der Gipfel
selbst scheint auf den ersten Blick durch eine
grosse Platte erschwert, bei genauerem hinsehen
erkannte ich, dass die Trittspuren links ein paar
Meter hinunter führen und die Platte damit
einfach umgangen werden kann.
Auf dem Gipfel hat man eine schöne Sicht auf
den Gepatschferner mit Weißkugel und
Weißseespitze. Im Norden dominieren die
Bliggspitze und die vordere Ölgrubenspitze. Der
Abstieg erfolgte auf gleichem Wege wie der
Aufstieg. Trotz schönem Wetter und Urlaubszeit
waren in der Gegend nur wenige Wanderer
anzutreffen.
Anmerkungen:
- Als Skitour nur bei guten Verhältnissen
in der Steilstufe bei 2.100 hm geeignet,
vermutlich Frühjahr beste Zeit, wenn der
Bereich schneefrei ist.
- Öffnung der Kaunertaler Gletscherstrasse
erst ab 7.00 Uhr, Durchfahrt vorher
verboten aber möglich.
- Als Rundtour über das Wannetjoch und den
Wannetferner möglich, dann aber länger
und ev. schwieriger.
Bilder:
Ölgrubenjoch
unten
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in der Nordost-
flanke
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Gipfel Hintere
Ölgrubenspitze
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Gepatschferner
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Weißkugel
Gipfel
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Vord. Ölgrubensp
und Bliggspitze
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Wildspitze
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Glockturm
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Kaunertaler
Gletscherstraße
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Ölgrubenspitze, von links der Aufstieg
Bei der Gletscherqueerung, links der
Nordostrücken, rechts der Nordgrat
Ölgrubenjoch links
Teilpanorama vom Gipfel
Weißseepitze und Glockturmkamm,
Gletscherstrasse
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