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Hennesiglspitze (3.144 m)




(weitere Bilder siehe unten)


Zusammenfassung:

Gesamtzeit:  
Aufstieg: ca. 1.230 Höhenmeter
Abstieg: ca. 1.230 Höhenmeter
Schwierigkeiten: bis zum Vorgipfel einfach, danach luftige Kletterpartie zum Hauptgipfel
Ausgangspunkt: Melag, 1.912 m




Charakter:

Westlich der Weißseespitze entlang der Staatsgrenze Österreich und Italien befindet sich ein Höhenzug mit einigen Dreitausendern. Vom hinteren Melagtal oder dem Kaunertal sind diese gut zu erreichen. Eigentlich wollte ich auf den Glockhauser, 3.023 m, landete aber nach der falschen Abzweigung auf der Hennesiglspitze. Diese bestieg ich bis zum Vorgipfel über das Schiechkar. Bis hier sind die Blockhalde bzw. die Schneefelder in der Suedflanke einfach aber teilweise mühsam. Nach dem Vorgipfel kommt eine Scharte mit einem ausgesetzten Steilaufschwung mit unbekannten Schwierigkeiten, den ich nicht mehr in Angriff nahm. Nicht verwechselt werden sollte der Berg mit der Nauderer Hennesiglspitze, welche sich ein wenig weiter westlich Richtung Reschensee befindet.



Beschreibung:

Am 03.07.2015, mitten in einer Hitzeperiode, startete ich früh vom Parkplatz bei Melag, im Langtauferer Tal. Auf gutem Weg geht man in einem Rechtsbogen den Schwemmkegel bis zur Bergstation des Skiliftes hinauf. Nun rechts steiler den Grashang queeren bis zu Feldkreuz mit Bank auf ca. 2.120m. Danach geht es flach zum rauschenden Melagbach. Immer links des Baches erreicht man einen Talkessel auf 2.300m. Der markierte Weg geht weiter Richtung Weißseejoch, man muss ihn zum Glockhauser links ins Mitterkar verlassen. In der Morgendämmerung verpasste ich den richtigen Hang und landete eher mittig, also im Schiechkar, was ich erst kurz vor der dem Gipfel der Hennesiglspitze bemerkte... da muss ich wohl falsch abgebogen sein.

Das Schiechkar ist anfangs sehr gut auf flachen Wiesen zu gehen. Später nahmen die Block und Schneefelder zu. Der Schlusshang zur Hennesiglzspitze hinauf ist eine ca. 200 m hohe mittelsteile Blockhalde. Technisch ohne Schwierigkeiten, aber auf den teilweise losen Blöcken ist Trittsicherheit erforderlich.

Auf dem Vorgipfel beginnen dann die Schwierigkeiten. Für mich war die folgende Scharte mit ca. 20 bis 30 Meter ausgesetzem Gipfelaufschwung zu heikel und ich beließ es beim Vorgipfel mit Vermessungpunkt. Im Netz konnte ich auch später keine exakte Einstufung der Schwierigkeiten finden. Diese Variante scheint kaum begangen zu sein.

Im Nachhinein war es doppelt richtig hier abzubrechen, denn beim Abstieg zogen sich schon am Vormittag Gewitterwolken zusammen. Eine halbe Stunde nach der Rückkehr zum Auto begann es vor dem Reschensee zu gewittern. Eine breite Front zog von Nord nach Süd durch die Alpen.



Anmerkungen:

  • Abwechslungsreiche und einsame Tour
  • Es gibt mehr Berichte über Skitouren, daher vermutlich im Spaetwinter haufiger besucht als im Sommer.
  • Von Melag aus sind diverse andere leite Dreitausender moeglich: Glockhauser, Falbanairspitze, Roter Kopf und Rotebenkopf


Bilder:


Morgenstimmung
mit Weisskugel


Hennesiglspitze
Hauptgipfel


Glockturm



Schiechkar



oestlicher
Hennesiglkopf


namenloser
See

 
Melagbach
Schiechkar gerad.

 
Gewitterwolken
Baerenbartkogel


Melag
Langtauf. Tal

 

 
 
         

links westliche, oestliche und rechts eigentliche (Hauptgipfel) Hennessiglspitze