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Westl. Gratfernerkopf (3.007m) |
(weitere Bilder siehe unten)
Zusammenfassung:
Gesamtzeit: |
ca.
5-6 Stunden |
Aufstieg: |
ca.
700 Höhenmeter, ca. 3 Std. |
Abstieg: |
ca.
700 Höhenmeter, ca. 2 Std. |
Schwierigkeiten: |
Bei guten
Verhältnissen unschwierig, kurze einfache Kletterstellen, etwas Trittsicherheit notwendig |
Ausgangspunkt: |
Parkplatz am
Eingang zum Riffeltal, Kauntertaler Gletscherstraße, 2.350m |
Charakter:
Die Gratfernerspitzen liegen im Glockturmkamm/Kaunertal in
den Ötztaler Alpen, genauer gesagt an einem nordöstlichen
Gratausläufer des bekannten Glockturms. Sie bilden einen
Gratkamm mit zwei Erhebungen über 3.000m: Die Westl., 3.007m,
und die Östl., 3.003m. Im Internet fand ich kaum Bilder oder gar
eine brauchbare Beschreibung. Die Gratfernerspitzen werden also
selten begangen. Von der Kaunertaler Gletscherstaße ist der
Aufstieg kurz, weglos und weitgehend einfach. Man sollte nur mit
steilen Gras- und Blockflanken klar kommen, dann ist der höchste
Punkt kein Problem (kaum Kletterstellen, aber steil, T4).
Beschreibung:
Zum möglichweisen "schneefreien" Saisonabschluss fuhr ich am
31.10.2016 mal wieder ins Kaunertal. Wie erwartet waren die
Südseiten durch die Sonne der letzten Tage fast schneefrei. Die
Gratfernerköpfe waren schon länger auf meiner Wunschliste und
werden weitgehend südseitig bestiegen.
Geparkt habe ich
am Eingang zum Riffeltal, an der Kaunertaler Gletscherstraße,
ca. 2.350m. Zunächst auf dem Weg Nr. 30 in Richtung der
verfallenen Seelihütte. Am größeren der beiden Seen aber nicht
dem Weg zur Hütte folgen, sondern nördlich ca. 40 hm weglos
hinab in eine Mulde. Welche man an geeigneter Stelle etwas
mühsam aber einfach durch Gestrüpp und Blöcke queert. Nun
beliebig auf Gras und zwischendurch Blöcke in die Kühgrube
hinein.
Für den Aufstieg wählte ich den "Umweg" über den Schragen,
2.712m, welcher mit einem langsam ansteigenden und unschwierigen
Grat mit den Gratfernerköpfen verbunden ist. Am Fuß des Östl.
Gratfernerkopfes angekommen war der Weiterweg fraglich. Willi
Kreuzer beschrieb auf seiner Skitour einen "einfachen Aufstieg",
ich konnte aber keinen erkennen. Also queerte ich erst mal durch
die Südflanke in eine Gratlücke zwischen Östl. und Westl. Gipfel
- teils auf Blöcken und steilen Grasbändern aber gut machbar.
Aus der Gratlücke war der weitere Weg zum Westl. Gipfel
offensichtlich und einfach. Also erst mal hier hinauf.
Auf den Östl. Gipfel sah ich immer noch keine logische Route.
Auf Eperimente in teilweise schneebedeckten Steilgelände hatte
ich keine Lust, außerdem war ich ja schon auf dem höchsten
Punkt. Also ging ich - dieses Mal direkt auf der steilen
Gras-Südflanke - wieder hinab. Den ganzen Tag war es wunderbar
schön, warm, kaum Wind. Ein Tag wie im August. Einfach herrlich,
geniale Aussicht.
Anmerkungen:
- Bei sicherer Lawinenlage in der Südflanke auch als
Skitour sinnvoll.
- Vom Parkplatz Riffeltal aus sind u.a. auch der
bekanntere
Glockturm und die selten begangene aber auch
lohnenswerte
Riffelkarspitze möglich
Bilder:
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