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Glockturm
(3.353 m) |
(weitere Bilder siehe unten)
Zusammenfassung:
Gesamtzeit: |
ca.
6,5 Stunden |
Aufstieg: |
ca.
1.050 Höhenmeter, ca. 4 Std. |
Abstieg: |
ca.
1.000 Höhenmeter, ca. 2,5 Std. |
Schwierigkeiten: |
Hochtour
entweder mit kurzer Gletscherpassage oder
Gratbegehung (dann kurze Ier Stellen) |
Ausgangspunkt: |
Parkplatz
am Eingang des Riffeltales ca. 2.340 m |
Charakter:
Westlich des Kaunergrates erhebt sich der Glockturmkamm mit dem
Glockturm als höchste Erhebung. Nach Nordwesten
bricht der Glockturm fast senkrecht ab und sieht
im Profil daher fast einer Glocke ähnlich. Über
das Riffeljoch und den Nordostgrat führt
inzwischen ein markierter Steig. Für den Steig
sind leiche Kletterfähigkeiten (I) und
Schwindelfreiheit erforderlich. Alternativ kann
man kürzer und m. E. einfacher über den
Gletscherrest des Rifflferner direkt in die
Gipfelflanke gelangen. Die Gipfelflanke selbst
ist steil (ca. 45-50°), stellt bei guten
Verhältnissen aber kein Problem dar. Der Berg
wird vermutlich häufiger als Skitour begangen.
Trotz gutem Wetter war ich im Juli fast allein
unterwegs.
Beschreibung:
Mitte Juli 2010 ging es über die Kaunertaler
Gletscherstraße bis zum Parkplatz am Eingang des
Riffltales (2.340 m). Lauwarme 13° um 4 Uhr
morgens kündigten wieder mal einen heissen Tag
im Sommer 2010 an. Im ersten Morgengrauen folgte
ich dem Weg über Wiesen ins Rifflal hinen. Nach
einer ersten Geländestufe erreicht man eine
kleine Schwemmebene mit Seenaugen. Danach führt
der gut zu gehende Weg steil einen Aufschwung an
der rechten Talseite hinauf (auf Skitour wird man
hier im Talgrund bleiben).
Danach erreicht man das weitläufige Rifflkar
und kann sich entscheiden, welche Route man
einschlagen möchte. Im Aufstieg folgte ich dem
markierten Steig in das Riffljoch und von dort
über die Gratköpfe auf den Gipfel. Beim Abstieg
wählte ich die direkte Variante über die Reste
des Rifflferners (siehe Bildbeschreibung).
Im Internet sind einige Berichte über die
Variante Rifflkar und dann nicht über den Grat
sondern auf dem Gletscher hinunter und diesen zum
Wandfuß queeren beschrieben. Diese Route
erscheint aufgrund des Gletscherrückgangs
inzwischen wenig sinnvoll. Bei guter
Schneelage/Skitour wird man sinnvollerweise die
direkte Variante wählen.
Am Ombrometer und den beiden Seen rechts
vorbei geht es unter der Rifflkarspitze
gemächlich bergan. Erst unter dem Riffeljoch
wird der Weg deutlich steiler. In der
Einsattelung (nicht Riffljoch) wendet man sich
südwärts übersteigt/queert zwei Graterhebungen
und gelangt dann mit leichtem Höhenverlust in
das eigentliche Riffljoch
(3.136 m). Eine große Gratkuppe wird etwa bis
zur mitte erstiegen und dann östlich auf
Blöcken gequeert. Nach der nächsten Scharte
wird ein steiler Gratturm
ebenfalls halbhoch bestiegen und dann östlich
gequeert. Bei der Queerung kommt man an einen -
im vielen Schutt auffälligen - festen Fels, den
man mittig nimmt (Ier Stelle).
Danach gelangt man in die letzte Scharte vor
dem eigentlichen Gipfelaufschung. Steil aber bei
trockenen Verhältnissen unproblematisch geht es
dann auf Trittspuren zum nahen Gipfelkreuz mit
großartiger Aussicht insbesondere auf die
Ötztaler Alpen. Leider war es etwas diesig, so
dass die Fernsicht nicht ungetrübt war.
Nach kurzer Rast - um bei der Hitze im Schnee
nicht zu weit einzusinken - ging es auf direktem
Weg auf den Rifflferner. Durch den
Gletscherschwund sind wohl auf die Spalten
entfallen, es waren zumindest keine zu sehen.
Damit war der Abstieg (mit Steigeisen) einfacher
als der Aufstieg.
Anmerkungen:
- Als Ergänzung kann vom Rffeljoch aus die
Rifflkarspitze (3.210 m) bestiegen
werden.
- Alternativer Aufstieg über das
Krummgampental möglich - ebenfalls
einfach .
- Als Skitour gut geeignet.
- Frühzeitiger Aufbruch sinnvoll, da
schnell sonnig.
Bilder:
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