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Klein Furkahorn (3.026 m)

(weitere Bilder siehe unten)


Zusammenfassung:

Gesamtzeit: ca. 4 Stunden je nach Kondition
Aufstieg: ca. 600 Höhenmeter, ca. 2,5 Stunden
Abstieg: ca. 600 Höhenmeter, ca. 1,5 Stunden
Schwierigkeiten: einfache Bergtour; keine Gletscherbegehung; keine technischen Schwierigkeiten; etwas Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich
Ausgangspunkt: Furka Pass, 2.431 m
Bemerkungen: Tour auch als Skitour möglich




Charakter:

Eine Genusstour auf eine erstklassige Aussichtskanzel über dem Furka Pass. Beeindruckende Aussicht auf die Berner Alpen, ins Wallis und Tiefblicke auf den Rhonegletscher. Das Furkahorn erhebt sich nördlich der Passstraße als Teil des Grates, der über das (den Kletteren vorbehaltene) Große Furkahorn zum Galenstock hinaufzieht. Durch die relativ geringe Gehzeit ist die Halbtagestour auch für trittsichere "Anfänger" geeignet. Mit steilen Schneefeldern muss bis in den Sommer hinein gerechnet werden. Entsprechende Ausrüstung ist ratsam.



Beschreibung:

Das relativ kühle Wetter am 08.06.2005 nutzte ich für die Tour auf das Klein Furkahorn. Da ein Großteil der Tour durch die mittelsteile Ostflanke führt, ist im Frühsommer ein frühzeitiges aufbrechen ratsam. Am großen Parplatz auf der Passhöhe zeigte das Außentermometer im Auto -3° an, was auch noch auf gute Schneebedingungen beim Abstieg hoffen lies. Auf das Klein Furkahorn führt (markierter?) Fußweg. Im Frühsommer war dieser unter dem Schnee nicht zu finden.

Hinter dem Gebäude an der Passhöhe steigt man nörd-östlich den Hang hinauf. Nach einigen Metern wird es flacher und man geht ohne großen Höhengewinn um die Ostflanke herum, bis man auf ein wenig ausgeprägtes Tal stößt, das vom Südgrat des Klein Furkahorn herabzieht. Immer in der Mitte der Rinne geht es steil aber auf guten Firn problemlos aufwärts (bis 40°). In ca. 2.700 m Höhe endet die Rinne und man quert nach rechtsoben hinaus. Nun öffnet sich das Gelände in ein Kar. Links befinden sich technische Einrichtungen auf einer Kuppe (guter Aussichtspunkt). Zum Klein Furkahorn bleibt man aber rechts (nördlich) in den Mulden, ca. 50 m unterhalb des Grates (siehe Bild).

Um eine Geländekante herum erreicht man einen weiteren Einschnitt und einen breiten Sattel im Südgrat. Je nach den Verhältnissen kann man nun dirket auf dem Grat, über die Ostflanke oder die Westflanke den Vorgipfel in Angriff nehmen. Beim Aufstieg entschied ich mich für die Ostflanke (siehe Bild) - beim Abstieg für die Westflanke. Beide Seiten waren im harten Firn gut machbar, jedoch ist die Westflanke weniger steil und damit bequemer. Der einfache Blockgrat dürfte bei schlechten Schneeverhältnissen/aperen Flanken die beste Wahl sein. Weil er aber nur teilweise aper war und ich mir das kraxeln mit den Steigeisen über die Blöcke ersparen wollte, blieb ich in den Flanken. So gelangt man bald auf den Vorgipfel. Über einen kurzen unschwierigen Grat (eventuell Wächten) gehts dann auf den Hauptgipfel. Dort gibts neben dem kleinen Gipfelkreuz auch ein Gipfelbuch.

Die Aussicht ist wirklich hervorragend. Im Nahbereich der Galenstock (3.583), im Süden die Muttenhörner (3.099) und P. Rotondo (3.192), im Mittleren Bereich Berner Alpen um das Finsteraarhorn (4.274 m) sowie in der Ferne die Walliser Eisriesen Weisshorn, Matterhorn, Mischalbelgruppe, Monte Rosa.usw.

Nach einer ausgiebigen Gipfelrast gings dann wieder hinunter.

Aufgrund der tiefen Temperaturen hatte ich während der ganzen Tour tragfähige Schneeverhältnisse. Das Klein Furkahorn wäre Anfang Juni noch fast vollständig als Skitour machbar gewesen. Auch wenn mir an dem Tag niemand begenete, so wird die Tour häufiger begangen, wie dem Gipfelbuch zu entnehmen war.



Bilder:


Morgendämmerung


Sonnenaufgang
am Winterstock

Wolken über
Andermatt

Muttenhorn im
Morgenlicht

Osthang des
Kl. Furkahorn

Gipfelaufbau
Kl. Furkahorn

Gipfel
Kl. Furkahorn

Gipfelkreuz, Blick
nach Süden

Wallis, Mischabel (li.)
Weisshorn (re.)

Finsteraarhorn (li.)
u. Schreckhorn (re.)



360° Gipfelpanorama (554 kb)