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Tschima da Flix und Piz d'Agnel befinden sich
nordöstlich des Julier Passes und gehören zur
Piz d'Err Gruppe. Sie befinden sich in einem
verwinkelten Gratverlauf vom Piz d'Err bis zum
Piz Julier mit einigen leichten 3.000ern, wie z.
B. Piz Calderas, Piz Surgonda, Corn Suvretta. Der
Normalanstieg erfolgt auf markiertem Pfad über
die Alp Flix und die Westflanke. Aber auch über
den Julier Pass und das Val d'Agnel ist ein
Aufstieg lohnenswert. Dann aber mit kurzer
einfacher Gletscherbegehung des Vadret d'Agnel.
Bis zum Punkt 3.301 bestehen keine technischen
Schwierigkeiten. Folgt man dem Grat bis P 3.316
bzw. weiter bis zum Piz Picuogl kommen Stellen im
1.-2. Schwierigkeitsgrad.
Bei der Recherche zur Tour war klar, dass die Strasse zur Alp Flix nicht gerade den besten Zustand hat und wohl gerade teilweise saniert wird. Ausserdem sind 12 CH Parkgebühr fällig. Alternativ bot sich der Anstieg von Süden, aus dem Val d'Agnel an. Der Weg schien zwar länger, aber nicht schwieriger und mit gleich viel Höhenmeter. Also ging es am 07.09.2012 den Julier Pass hinauf bis La Veduta 2.205m. Hier am Parkplatz oder von etwas weiter oben beim Hospiz geht man nordwärts in das ausgeprägte Val d'Agnel hinein. Auf gutem Weg überwindet man eine kleine Steilstufe mit Wasserfall. Danach weitet sich das Tal und der schönste Talabschnitt beginnt. Über grüne Wiesen wandert man ziemlich Flach bis zum Punkt 2.530. Nun weiter nordwärts den Hügel hinauf und links des Baches Richtung Fuorcla d'Agnel. Einen plattigen Felsriegel bei 2.750 m umgeht man besser westlich, statt dem markierten Weg zu folgen (sonst kurze Kletterstelle). Flach an den drei Seen ist man bald in der Schlussteigung zur Fuorcla d'Agnel. Auf der anderen Seite der Scharte geht es auf steilem Schutt wieder rund 100 hm hinunter. Dabei sollte man nicht zu früh westlich auf den Vadret d'Agnel queeren. Ein Versuch noch weiter oben über steile schuttbedeckte Toteisfelder führte nicht zum Erfolg. Etwas unterhalb kann man den Gletscher aber einfach betreten. Den Gletscher queert man möglichst ohne Höhenverlust. Dabei sollte man eine Gletschermulde am südlichen Rand umgehen, hier gibt es ein paar tiefe Löcher. Ansonsten war der Gletscher spaltenfrei. Man wendet sich nun auf viel losem Schutt der Fuorcla da Flix zu. Hat man den den Weg von der Jenatschhütte erreicht, geht es einfach in die Scharte (3.064m). Hier hat man die Wahl, nach Süden steil aber ohne technische Schwierigkeiten auf den Piz d'Agnel oder nach Norden auf die Tschima da Flix. Zu letzterer folgt man den Trittspuren zunächst westlich des Grates, später auf dem breiten Rücken. P 3.301 erreicht man so ohne Schwierigkeiten. Der weitere Gratverlauf hat nun allerdings ein paar Kletterstellen. Zunächst geht man nördlich und brüchig an dem Gendarm vorbei in die Senke zwischen P 3.301 und P 3.316. Danach folgte eine schuttbedeckte rechts und links abfallende Rampe, an der ich umgekehrt bin (siehe Bild). Die Schwierigkeiten sollen sich lt. Internetquellen im 1. Grad bewegen, allerdings habe ich schon angenehmere 1er gesehen. Also ging ich zurück zum P 3.301, genoss die schöne Aussicht auf Bernina und bis ins Wallis hinein. Sehenswert sind auch die Gletscherspalten des Vadret Calderas, der die Nordflanke der Tschima da Flix bedeckt. Der Aufstieg auf den ebenfalls aussichtsreichen Piz d'Agnel war dann einfach aber nach den ganzen Höhenmetern nochmals anstrengend. Von der Fuorcla da Flix erfolgte dann die Routenwahl im wesentlichen wie beim Aufstieg. Die rund 100 hm Gegensteigung in der Fuorcla d'Agnel gehen richtig in die Beine, dann hat man aber nur noch schönes Wandergelände vor sich.
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