|
|
Piz
Blaisun (3.200 m) |
(weitere Bilder siehe unten)
Zusammenfassung:
Gesamtzeit: |
ca.
5-6 Stunden |
Aufstieg: |
ca.
1.030 Höhenmeter, ca. 3,5 Stunden |
Abstieg: |
ca.
1.030 Höhenmeter, ca. 2 Stunden |
Schwierigkeiten: |
leichte
Hochtour ohne Gletscherbegehung, keine
technischen Schwierigkeiten |
Ausgangspunkt: |
Albula
Passstraße, ca. 2.270 m |
Charakter:
Nördlich der Alula Passstraße erhebt sich in
Ost-West-Richtung ein Bergzug mit dem Pitz
Uertsch (3.267 m) als höchste Erhebung. Nächst
höherer Berg ist der Piz Blaisun. Im Norden
schließt sich als Gebietshöchster der Piz Kesch
an (3.418 m). Kurz gesagt ist der Piz Blaisun ein
einziger Schutthaufen und wenig attracktiv. Dank
des unschwierigen und und der guten Aussicht ist
er aber ein lohnendes Ziel. Am Steilaufschwung
zum Westgrat ist im losen Blockwerk
Trittsicherheit erforderlich, sonst gibt es keine
technischen Schwierigkeiten.
Beschreibung:
Mitte Oktober 2008 war noch mal eine
Schönwetterphase, die ich für die letzte
"Schottertour" des Jahres nutzte. Etwa
eineinhalb Kilometer östlich von der Passhöhe
befindet sich auf ca. 2.270 m eine gute
Parkmöglichkeit. Von hier geht man mit leichtem
Höhenverlust zum Bach hinunter und auf der
anderen Seite den Wiesenhang hiauf. Dabei hält
man sich leicht links (westlich), jedoch nicht in
eine ausgeprägte Rinne hinein, sondern weiter
auf dem Grashang mäßig steil aufwärts. Nach
ca. 200 Höhenmetern lehnt sich der Hang zurück
und man erreicht eine Graßterasse, die ins
Hochtal Foura da l'Üertsch überleitet.
Ab hier beliebig über einen weiteren
Aufschwung in das Hochtal hinein, das zusehends
in Schotter/Geröll übergeht. Ab hier ist der
weitere Wegverlauf auf den Piz Blaisun gut zu
erkennen. Immer ungefähr in Talmitte geht es auf
unangenehmen Schutt in Richtung eines Absatzes
mit See dahinter. Rechts des dort entspringenden
Baches lässt sich der Absatz am einfachsten
überwinden. Nun geht man entweder direkt in die
Südwestflanke oder Richtung tiefste Einsattelung
des Westgrates. Letzteres erscheint mir bei
schneefreiem Blockwerk die einfachere Alternative
zu sein, da die Südwestflanke ca. 45° steil ist
und aus losem Blockwerk besteht.
Der geneigte Berggänger kennt ja alle
Varianten Schutt - ohne Anspruch auf
Vollständigkeit waren am Piz anzutreffen:
Trockener Schutt, matschiger Schutt, vereister
Schutt, grober Schutt, feiner Schutt, roter
Schutt, gelber Schutt .......
Der Westgrat
selbst bildet bei guten Verhältnissen kein
Hinderniss mehr. Bei Überwächtung ist jedoch
Vorsicht angebracht, da der Grat nach Norden
steil abbricht. Bei schneefreien Verhältnissen
findet man zwischendurch Trittspuren, ansonsten
gehts immer auf oder südlich der Schneide zum
Gipfel mit Steinmann. Schön anzusehen ist vor
allem die Südwand des Piz Kesch und
der Fernblick zur Bernina-Gruppe.
Nach kurzer Rast ging es auf dem gleichen Weg
wieder hinunter. Den ganzen Tag ist mir kein
anderer Wanderer begegnet.
Anmerkungen:
- Als Skitour gut geeignet.
- Einsame Tour, weglos, jedoch fällt die
Orientierung nicht schwer.
- Vom Albula Pass lässt sich ebenfalls
einfach der Igl
Kompass besteigen
Bilder:
Morgengrauen
|
Sonnenaufgang
am P. Üertsch
|
Piz Bial und
P. Bleis Marscha
|
Westgrat
P. Blaisun
|
Kurz vor dem
Gipfel
|
Piz Üertsch
|
Piz Kesch
P. de la Met
|
Piz Ela von
Preda
|
Preda
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Sonnenaufgang
Hochtal Foura da L'Üertsch mit Piz
Blaisun (rechts)
Gipfelpanorama Piz Blaisun
Blick ins Inntal
Albula Pass und Crasta Mora
|
|
|